Die BüchnerBühne bietet in dieser Veranstaltungsreihe Interessenten Einblicke in ihre Theaterarbeit. Als Autorentheater mit einem breitgefächerten Repertoire ist das geschriebene Wort Ausgangspunkt jeder Probe. Wir stellen Ihnen anhand von Schlüsselmomenten großer Bühnentexte exemplarisch den Prozeß von der ersten Interpretation zur szenischen Anlage vor.15.04.: Hamlets Frage & das Theater Wir beginnen mit Shakespeares Hamlet und und der Frage, welche Bedeutung der berühmte Monolog ?Sein oder Nichtsein? für das Theater bis heute hat und welche Rolle er in dieser Tragödie selbst spielt. Denn in dieser Tragödie im Stück soll – so zumindest der Plan der Titelfigur – ein Schauspiel für einen politischen Umsturz sorgen, indem es verdeckte Verbrechen der Machthaber ans Licht bringt.18.06.: Romeo und Julia: Liebe Macht TodAls Sinnbild bedingungsloser Liebe und Treue bis in den Tod sind sie unsterblich geworden. Die Geschichte der beiden Liebenden, die an der erbitterten Feindschaft ihrer Familien zugrunde gehen, ist bis heute Shakespeares meistgespieltes Drama.Statt ihre Liebe aufzugeben und der jeweiligen Familientradition zu gehorchen, wählen Romeo und Julia schließlich den Freitod ? und hinterlassen dem Publikum ihr Territorium der unerfüllten Träume, verborgenen Wünsche, Visionen und zeitlos poetischen Gedanken ….Was fangen wir mit diesem Liebesvermächtnis an? Die Tragödie von Romeo und Julia fand und findet auf der ganzen Welt statt: Überall wo aus politischen, religiösen oder geschäftlichen Gründen Menschen davon abgehalten werden, zueinander zu kommen oder beieinander zu bleiben …Indem wir diese Geschichte weitererzählen (Premiere 17.09.22), wollen wir darin erinnern, dass uns alle in Wahrheit viel weniger trennt, als interessierte Mächte sich seit jeher uns einzureden bemühn …