Machen wir uns doch nichts vor: Kabarett ist dieser Tage wichtiger denn je!Die gefühlte Arschlochdichte und Idiotenkonzentration, die Sackgesichtsüberfülle undKackbratzendurchseuchung, die allgemeine, bimssteinerne Generalverblödung undpräsenile Allgemeinabstumpfung, kurz: die cerebrale Fäulnis in diesem Land war,subjektiv gefühlt, immer schon hoch, aber nun lässt sich dieses trübe Faktum nicht mehrnur im Experiment nachweisen, sondern ist für uns alle, die wir über ein entwickelteshumanoides Sensorium, über Geist, Witz, Verstand und Geschmack verfügen, fühlbar imFreiland angekommen.Und dort im Freiland zeltet Jochen Malmsheimer, bereit, sich diesem geradezuenzephalen Unsinn in den Weg zu stellen, gegürtet mit dem Schwert der Poesie,gewandet in die lange Unterhose tröstenden Mutterwitzes und weiterhin unter Verzichtauf jegliche Pantomime.Denn wie schon Erasco von Rotterdam wusste: Wer oft genug an´s Hohle klopft, derschenkt der Leere ein Geräusch.