Das Streben nach unvergänglicher Schönheit steht im Mittelpunkt des weltlichen Oratoriums von Georg Friedrich Händel. Zwischen der Zeit und Wahrheit sowie Schönheit und Vergnügen entbrennt ein Wettkampf um den wahren Inhalt und die wahre Schönheit im Leben. Auch wenn der Titel Klarheit über den Ausgang dieses Wettstreites schafft, bleibt die Frage, ob Schönheit der Zeit erliegen muss.Im Streit treten die Allegorien Zeit, Wahrheit, Vergnügen, Betrug und Schönheit gegeneinander an. Im Kampf um Identität und Erfüllung entspinnt sich um Jene ein moralisches Drama. Händels Musik verleiht jeder einzelnen Allegorie eine tiefe Menschlichkeit und lässt Charaktere in bildhafter Intimität entstehen.Die erste Version des kurzweiligen Oratoriums entstand 1707 in Rom mit dem Text von Cardinal Benedetto Pamphili. Später, im Jahr 1737, folgt die Aufführung in London, wobei das Stück deutlich erweitert und umgearbeitet wurde. Unsere Aufführung fußt auf der englischen Version des Oratoriums aus dem Jahr 1757.