Stand up-Comedian und Comedy-Autor André Herrmann ist der festen Überzeugung, dass sich das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht nur wie ein Schreckensgespenst durch die Kühlschränke der Nation zieht, sondern vor allem auch durch unser eigenes Leben: Bis der Höhepunkt unseres Daseins in einer Apokalypse endet, durchlaufen wir den ?circle of life?, der ganz und gar nicht Disney-mäßig und ?hakuna matata? ist, sondern eher Wahnsinn und Posse zugleich. Damit wir in diesem Kreis aber keinen Drehwurm bekommen, zeigt uns André Herrmann in seinem ersten Soloprogramm ?Roast in Peace? seine ganz persönliche Sicht der Dinge über Sinn und Unsinn des Lebens.Als zweimaliger Gewinner der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften und Roaster de luxe, weiß er ganz genau, wie man peinliche Anekdoten und die Derbheit des Lebens unverblümt in Worte packt ? und stellt dies live am 24. April 2022 im Hamburger KENT Club unter Beweis. Seine Erkenntnis, zu jung zu sein, um ernst genommen zu werden und zu alt, um sich ausschließlich darum zu kümmern, dass ein Babyelefant im Zoo Mirko genannt wird, statt wirklich Verantwortung zu übernehmen, ist ein Aufschrei der Generation, die genau dazwischen liegt. Einer Generation fernab von X oder Z, die sich niemals ein Haus leisten kann, aber mehr arbeitet als je zuvor und sich dafür noch anhören muss, nichts geregelt zu kriegen.Als wäre das nicht trostlos genug, schaut man seinem eigenen Körper und Geist beim Älterwerden zu. Die Veränderungen machen auch nicht vor den eigenen Eltern und Freunden halt. Aus den einen werden urplötzlich Rentner und die anderen nehmen die Rolle der Eltern ein ? wenn sich hier mal kein Kreis schließt.Und was ist eigentlich mit unserem blauen Planeten? Mehr denn je wird deutlich, dass Mutter Erde auch ein Verfallsdatum aufgestempelt bekommt. Die Zeichen sind da. Oder welche Erklärung gibt es sonst dafür, dass die Superreichen plötzlich ins Weltall fliegen?!