Don Quijote ist ein leidenschaftlicher Leser von antiquierten Ritterromanen, dabei fällt es ihm immer schwerer, zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. So hält er sich plötzlich selbst für einen stolzen Ritter, der ein Abenteuer nach dem nächsten zu bestehen hat, um so seiner holden Herrin Dulcinea von Toboso die Ehre zu erweisen. Er bastelt sich eine Rüstung zusammen, steigt auf seinen klapprigen Gaul Rocinante und lebt seinen Traum der heiligen Ritterschaft. Und schon kämpft er gegen mächtige Zauberer und grimmige Riesen an. Oder sind es doch nur Windmühlen? Treu an seiner Seite reitet sein Knappe Sancho Panza, dem er eine Insel und den Posten des Gubernators in Aussicht stellt, und der immer wieder versucht, seinen Herrn vor dem schlimmsten Unheil zu bewahren. Denn meist enden die Episoden damit, dass Don Quijote verprügelt wird und wenig ruhmreich als ?Ritter von der traurigen Gestalt? von Sancho verarztet werden muss.Nachdem Don Quijote mittlerweile selbst eine literarische Berühmtheit geworden ist (wie die ?heimliche Hauptfigur? Sancho Panza!) machen sich beide ein letztes Mal machen auf den Weg zu ruhmreichen Aventiuren. Da steht Don Quijote in einem letzten Kampf seinem eigenen Spiegelbild gegenüber. Das wohl bekannteste Duo der Weltliteratur erlebt das größte (nie stattgefundene) Abenteuer seines Lebens.Ein Fest für zwei Schauspieler, die sich an der Welt und aneinander bis zur völligen Erschöpfung abarbeiten. Live begleitet an der akustischen Gitarre von Rüdiger Krause.Text: Jakob Nolte nach Cervantes, Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag, Frankfurt am MainMit Laurenz Wiegand als Don Quijote und Andreas Erfurth als Sancho Panza. Regie: Kai Frederic Schrickel, Ausstattung: Hannah Hamburger, Musik: Rüdiger Krause, Kampfchoreografie: Jean-Loup Fourure.Eine Produktion des NEUEN GLOBE THEATERS Potsdam