Ihre Musik fusioniert traditionellen Jazz, lebhaften Gipsy-Swing im Stil des Hotclub de France, Bossa-Einflüsse und Singer-Songwriter-Elemente – Dotschy Reinhardt ist der jüngste musikalische Spross aus der Familie des geniösen Jazz-Gitarristen DjangoReinhardt und gilt schon lange als Rising Star der deutschen Szene.Sängerin, Autorin, Sinteza und Vorsitzende des Landesrats der Roma und Sinti ? sie lässt sich kaum in eine Schublade stecken: Zwischen der Nostalgie des Hot Club de France und der Gefahr, den eigenen Ton dem modernen Umfeld zu opfern, zwischen verniedlichter Lagerfeuerromantik und großartiger Jazz-Virtuosität findet Dotschy Reinhardt Platz für neue Identitäten, für Raum zwischen Vergangenheit, Zukunft, Politik und allumgreifender Kreativität. Auf ihrem Debütalbum Sprinkled Eyes, das 2006 erschien, präsentiert uns Dotschy Reinhardt einen ganz eigenen, kühnen und doch wunderbar intimen Entwurf davon, was es heißen kann, im 21. Jahrhundert Sinteza, eine Künstlerin des Sinti-Volkes zu sein. Neben der Musik ist die Literatur für die junge Sängerin eine wichtige Inspirationsquelle. Ihre Leidenschaft für M. Proust, J. Cocteau, R. Radiguet, den Größen französischer Literatur, spiegelt ihre Empfindsamkeit für die Poesie der alltäglichen Dinge wider. Diese Sensibilität wird deutlich, wenn man ihren lyrischen Texten Beachtung schenkt. Sie kennt jede Facette des Young Man At The Bar, von dem einer ihrer Songs handelt: Meine Musikstücke beinhalten nur Geschichten, welche ich in und mit mir trage, die Menschen, die darin vorkommen, sind Begegnungen des wirklichen Lebens. Ehrlichkeit ist eines der wichtigsten Elemente in meiner Musik. Man kann nichtüber etwas erzählen, von dem man keine Ahnung hat. Das Songwriting hilft mir, mich in einer Formauszudrücken, wie es mir nur durch die Musik möglich ist. Diese Symbiose aus Text und Musik ist meine ganz persönliche Sprache.Nach dem großen Erfolg ihres zum größten Teil in der Sinti-Sprache Romanes gesungenenSprinkled Eyes, folgte 2008 Suni. Im selben Jahr erschien auch ihre Biographie Gipsy: DieGeschichte einer großen Sinti-Familie.Ihr aktuelles Projekt bringt sie wieder zurück ins Musikalische: das Album Chaplin?s Secret ? der Titel eine Anspielung auf eine sagenumwobene Episode in Charlie Chaplins Leben, wonach dieser möglicherweise Sinti- oder Romawurzeln habe. Darauf zu hörenist ein zauberhaftes Chaplin-Werk – Swing Little Girl ? sowie Eigenkompositionen und Stücke von Django Reinhardt (Django?s Tiger), John Pizzarelli (Da Vinci?s Eyes) und Djavan (Carnaval No Rio). Eine rundum gelungene Produktion, wie wegotmusic.de schreibt, ein Hochgenuss laut Fredi Hallauer mit Anspruch und Haltung (Mittelbayerische).