Eine Veranstaltung für unseren Theaterhof!Don Quijote de la Mark aus dem Roman von Miguel de Cervantes mit Andreas Klumpf, Ilja Schierbaum und Paul Walther Regie: Wolfram Scheller, Textfassung & Dramaturgie: Monika Radl, Kostüme: Barbara Schiffner, Bühnenbild: Frauke Bischinger Ein open-air-Spektakel zwischen gefühlten Wahrheiten und realem Irrsinn. Ein waghalsiges, phantasievolles Theaterexperiment, das durchaus scheitern könnte. Genau wie Don Quijote. Er nennt sich den Ritter der traurigen Gestalt, sieht in einem Bauernmädchen die Dame seines Herzens Dulcinea von Toboso, bastelt sich aus allerlei Plunder eine Rüstung und besteigt seinen alten Gaul Rosinante, um sich als fahrender Ritter heldenhaft in Abenteuer zu stürzen. Die Lektüre von Ritterromanen ist Don Quijote eindeutig zu Kopfe gestiegen. Er phantasiert sich die Welt zurecht, kämpft gegen Riesen, die doch nur Windmühlen sind, und gegen ein großes Heer, das sich als Hammelherde entpuppt. Eine Barbierschüssel wird zum sagenumwobenen Helm des Mambrin, den er fortan mit Würde trägt. Und so weiter und so weiter? An all dem kann auch Sancho Pansa, den er zu seinem Knappen ernennt, nichts ändern. Nach unzähligen Abenteuern kehrt Don Quijote übel zugerichtet wieder heim in sein Dorf in der spanischen La Mancha. Seine sehnsüchtig geliebte Dulcinea hat er nicht finden und erobern können. So weit, so bekannt. Doch das ist nur der erste Teil des weltberühmten Romans von Miguel de Cervantes. Die Fortsetzung erscheint zehn Jahre später (1615) und erzählt davon, wie alle Welt den ersten Romanteil gelesen hat. Don Quijote ist in aller Munde. Als dieser von seinem literarischen Ruhm erfährt, macht er sich erneut auf den Weg und erlebt neue Abenteuer ? zusammen mit seinem treuen Begleiter Sancho Pansa. Seine Phantasien steigern sich immer mehr in den Irrsinn. Don Quijote erscheint mehr als Narr denn als Ritter. Überall versucht er seiner Dulcinea näher zu kommen und begegnet stattdessen schillernden Figuren, die über ihn Bescheid wissen. theater.land hat sich diesen unbekannteren zweiten Teil des Romans vorgenommen und in Szene gesetzt. Die Inszenierung entstand 2021 im Rahmen der ersten Theaterresidenz auf Burg Beeskow. Mit nur drei Schauspielern, einem eigenwilligen Pferd, Originalmusik aus dem Musikautomatenmuseum auf Burg Beeskow und allerlei verrückter Ideen entsteht mitten in Brandenburg die bizarre Phantasiewelt des Ritters der traurigen Gestalt.
