Telemachos, Sohn des Odysseus, eine bereits in der griechischen Mythologie vernachlässigte Gestalt, wird hier zeitgemäß weiterentwickelt. Telemachos steht vor seinen Mitschüler*innen und soll ein Referat über Garnelen halten, dabei taucht er in die Geschichte seines abwesenden Vaters Odysseus ein und erkundet dabei seine eigene Geschichte. Seine ambivalente Beziehung zu einem Vater, der abwesend und zugleich omnipräsent, der fremd und dabei allen bekannt ist. Ein leichtfüßig, fein geschriebener Text. Ein vielschichtiges, genaues Figuren-Psychogramm eines vernachlässigten Kindes, welches sich ein Bild macht von einem Mann, über den wir aus der Mythologie tausend Dinge wissen, der aber als Vater nicht mehr ist als ein leeres Blatt.Theresia WalserUraufführung: 8. August 2021, AGORA, Sankt VithMit: Ninon PerezRegie: Felix EnsslinSzenografie: Céline LeuchterKostüm: Petra KatherTheaterpädagogische Begleitung: Dario Köster Grafikdesign: Nicolas ZupferProduktionsassistenz: Roger HilgersDramaturgie: Galia De BackerAufführungsrechte: Die Aufführungsrechte liegen beim Autor.Mit freundlicher Unterstützung durch das Goethe-Institut BrüsselGefördert durch die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, die Provinz Lüttich und die Fédération Wallonie-Bruxelles