Flucht einer starken Frau aus demAlltagsgrau in eine Welt, in der?nie etwas Schreckliches geschieht?Die Immigrantin Selma ist alleinerziehende Mutter und arbeitet in einer Fabrik.Ihrer Umwelt verheimlicht sie ihre voranschreitende Erblindung. Um eine Operationfür ihren Sohn Gene bezahlen zu können, damit ihm nicht das gleicheSchicksal widerfährt, schuftet sie bis zur Erschöpfung und träumt sich zwischendurchaus dem Alltagsgrau in die schöne Welt der Musicals, in der ?nieetwas Schreckliches geschieht?. Doch auch andere Menschen haben Nöte:Bill braucht Geld, weil seine Frau es zum Fenster rauswirft. Selmas Ersparnissewürden ihm helfen. Doch die möchte die eigene Zukunft nicht aufs Spielsetzen. Als ihre Geldreserven gestohlen werden, nimmt die Geschichte einendramatischen Lauf: Selma wird schließlich wegen Mordes angeklagt.Lars von Trier gehört zu den bedeutendsten Filmemachern der Gegenwart. ?Dancer inthe Dark? drehte er mit der isländischen Musikerin Björk als dritten Film seiner ?GoldenHeart Trilogy?. In ?Dancer in the Dark? steht laut Autor eine ?tragische Frauengestaltim Mittelpunkt, die sich für andere aufopfert und deren Liebe nicht davon abhängt, wiesie ? vom Schicksal oder von den Menschen ? behandelt wird.? Und: ?Zuerst einmal lebenwir in einer Kultur, hier, in diesem Teil der Erde, wo es ein Mann ist, der am Kreuz hängt,der sich opfert. Aber ist es nicht toll, dass es auch Frauen gibt? Sind es denn wirklich nurMänner, die sich opfern??Inszenierung: Markus LöchnerBühnenbild: Jörg Brombacher