Vom jugendlichen HipHopper zum Preisgewinner bei der Avantgarde-Choreographie: Muhammed Kaltuk ist der Shooting-Star des zeitgenössischen Urban Dance, sein Stil die authentische Tanzsprache einer jungen, zornigen Generation. Hier kehrt das B-Boying vom virtuosen Battle und der Clubkultur zu seinem Ursprung auf der Straße zurück, Kaltuk bringt in den unendlich vielfältigen Formen des Streetdance das bedrohte Lebensgefühl der jungen Menschen auf die Bühne, zeigt die Wut der Proteste von Fridays for Future. Father Politics demaskiert die Angeber-Posen der aalglatten Politstars, das Stück zeigt den Abgrund zwischen lächelnder Fassade und innerer Korruption, die Definition von Menschen allein über ihr Äußeres, die neue Hetze gegen alles Fremde. Der Schweizer mit türkischen Wurzeln und seine blutjunge, von unterschiedlichen Migrationshintergründen geprägte Kompanie setzen auf Diversity, sie stellen die verfälschten Wahrheiten, die polarisierende Meinungsmache der ?Politik der Väter? bloß ? oft mit einem ironischen Unterton, aber auch in extremen Szenen der Erschöpfung und Angst. Zu Rap-Songs und Protestliedern entwickelt der Tanz schlagkräftige Bilder und bebt in der Energie einer Generation, die sich zur Wehr setzt.?In einem ekstatischen Reigen aus hochstehenden, kraftvollen Solos und der geballten Energie von perfekt synchronisierten Gruppenelementen tanzt sich die Company zur Höchstform und demaskiert politische Denkmuster.?? BZ Basel