München, Weltstadt mit Herz. Da pulsiert das Leben. Wer ausgerechnet in der Stadt der Schönen und Reichen seine Ruhe haben will, ist arm dran. Und sieht schnell rot. Nicht so Claudia Pichler: Sie sieht weiß blau. Zwischen Baustellenlärm, Großdemo, Kultur-Happening und Warten auf die depperte S-Bahn ist genug Zeit, um sich zusätzlich provozieren zu lassen: zum Beispiel von Menschen, für die Höflichkeit oder Zurückhaltung Fremdwörter sind. Aber sie kann nichts machen: Da ist sie dahoam. Und so bahnt sich Pichler ihren Weg zwischen bayrischem Brauchtum und Münchner Moderne, zwischen Schicki und Micki, Schafkopf- und Tarotkarten. Claudia Pichler, regelmäßig bei ?Grünwalds Freitagscomedy? als Fachfrau für das Bayrische zu Gast, ist genau das: promovierte Literaturwissenschaftlerin. Thema ihrer Doktorarbeit war der Humor von Gerhard Polt. Ihr erstes Programm hieß ?Ned blöd ? für a Frau!?. Kein Wunder, dass die irgendwann rot, äh: weiß blau sieht ?